SAF-HOLLAND: Sehr guter Start in das Geschäftsjahr 2021
SAF-HOLLAND: Sehr guter Start in das Geschäftsjahr 2021
- Konzernumsatz mit 285,6 Mio. Euro um 0,8 Prozent über Vorjahresquartal
- Bereinigte EBIT-Marge um 1,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent deutlich verbessert
- Operativer Free Cashflow trotz nachfragebedingtem Anstieg des Net Working Capital ausgeglichen
- Verschuldungsgrad weiter auf 2,25x EBITDA reduziert
- Ausblick für das Gesamtjahr 2021 bestätigt
Bessenbach, 12. Mai 2021. Die SAF-HOLLAND SE ("SAF-HOLLAND"), einer der weltweit führenden Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 veröffentlicht.
Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender der SAF-HOLLAND SE, sagt: "Wir sind sehr gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und konnten damit nahtlos an die positive Entwicklung der beiden Vorquartale anknüpfen. Zur deutlichen Verbesserung der EBIT-Marge auf 7,7 Prozent haben die positive Geschäftsdynamik in den Regionen EMEA und APAC, der vorteilhafte Geschäftsmix sowie die strukturellen Kostensenkungs- und Prozessoptimierungsmaßnahmen beigetragen."
"Die Entwicklung der Auftragseingänge ist weiterhin sehr erfreulich. So sind wir zum Beispiel in der Region EMEA aktuell bis in den Herbst ausgelastet. Dementsprechend bin ich mehr als optimistisch, dass wir unsere Jahresziele bei Konzernumsatz und bereinigter EBIT-Marge realisieren werden", ergänzt Alexander Geis.
Bereinigte EBIT-Marge mit 7,7 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert
Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal 2021 markt- und COVID-19-bedingt mit 285,6 Mio. Euro leicht um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 283,4 Mio. Euro. Die Währungskurseffekte beliefen sich auf -13,7 Mio. Euro und resultierten insbesondere aus Währungsveränderungen des US-Dollars, der türkischen Lira, des australischen Dollars bzw. des brasilianischen Real gegenüber dem Euro. Die währungskursbereinigten Erlöse erhöhten sich um 5,6 Prozent.
Der Umsatz im Erstausrüstungsgeschäft verminderte sich im Berichtszeitraum Januar bis März 2021 um 0,8 Prozent bzw. 1,8 Mio. Euro auf 207,5 Mio. Euro. Der Umsatzanteil des Erstausrüstungsgeschäfts verringerte sich von 73,8 Prozent auf 72,6 Prozent. Der Umsatz im Ersatzteilgeschäft erhöhte sich hingegen um 5,4 Prozent bzw. 4,0 Mio. Euro auf 78,2 Mio. Euro. Der Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts erhöhte sich dadurch von 26,2 Prozent auf 27,4 Prozent.
Das bereinigte Bruttoergebnis verbesserte sich im ersten Quartal 2021 umsatz- und kostenbedingt auf 56,0 Mio. Euro (Vorjahr 52,3 Mio. Euro). Die bereinigte Bruttomarge lag aufgrund des vorteilhaften Produktmix, der breiten Kundenbasis und der strukturellen Kosteneinsparungen mit 19,6 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums von 18,4 Prozent.
Das bereinigte EBIT belief sich im ersten Quartal 2021 auf 22,0 Mio. Euro (Vorjahr 18,4 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 7,7 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent). Leicht margensteigernd wirkte dabei die niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote.
Disziplinierte Investitionspolitik mit Schwerpunkt Automatisierung
Die Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im ersten Quartal 2021 betrugen 5,3 Mio. Euro (Vorjahr 6,7 Mio. Euro), einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,0 Mio. Euro). Davon entfielen auf die Region EMEA 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,1 Mio. Euro), auf die Region Amerika 0,5 Mio. Euro (Vorjahr 3,8 Mio. Euro) und auf die Region APAC 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro). Investitionsschwerpunkte waren die weitere Automatisierung der Produktionsprozesse an verschiedenen Standorten der Region Amerika und in Deutschland. Die Investitionsquote betrug im ersten Quartal 2021 abrechnungsbedingt nur 1,9 Prozent (Vorjahr 2,4 Prozent), wird sich im Gesamtjahr jedoch bei den erwarteten 2,5 Prozent einpendeln.
Operativer Free Cashflow trotz nachfragebedingtem Anstieg des Net Working Capital ausgeglichen
Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im ersten Quartal 2021 einen Betrag von 5,7 Mio. Euro (Vorjahr 32,0 Mio. Euro). Der Rückgang ist insbesondere auf die Veränderung des Net Working Capital - Folge der deutlich anziehenden Geschäftsaktivitäten - zurückzuführen.
Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lag mit -5,2 Mio. Euro um 1,1 Mio. Euro bzw. 17,7 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert. Der operative Free Cashflow war mit 0,5 Mio. Euro (Vorjahr 25,7 Mio. Euro) ausgeglichen.
"Im ersten Quartal hatte die Absicherung unserer Lieferperformance absolute Priorität. Dass dies zulasten des Net Working Capital und damit des operativen Free Cashflow ging, war einkalkuliert", sagt Inka Koljonen, Finanzvorständin der SAF-HOLLAND SE. "Im weiteren Jahresverlauf sollte sich die Situation beim Net Working Capital deutlich entspannen."
Verschuldungsgrad weiter verbessert
Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 hat sich das Eigenkapital um 24,7 Mio. Euro auf 325,2 Mio. Euro verbessert. Eigenkapitalerhöhend wirkten sich sowohl das Periodenergebnis in Höhe von 11,3 Mio. Euro als auch die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe in Höhe von 13,5 Mio. Euro aus. Bei einem Anstieg der Bilanzsumme um 8,5 Prozent führte dies zu einer unveränderten Eigenkapitalquote von 32,6 Prozent.
Die Netto-Finanzschulden (inkl. Leasingverbindlichkeiten) haben sich per 31. März 2021 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 um 1,1 Mio. Euro auf 195,6 Mio. Euro vermindert. SAF-HOLLAND verfügte per 31. März 2021 über flüssige Mittel in Höhe von 179,5 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 171,0 Mio. Euro).
"Aufgrund der deutlichen Verbesserung der EBITDA ist es uns gelungen, den Verschuldungsgrad im Vergleich zum Jahresende 2020 von 2,40x EBITDA auf einen Wert von 2,25x EBITDA weiter zu reduzieren," ergänzt Inka Koljonen. "Das insgesamt sehr robuste Finanzprofil verbessert unseren Handlungsspielraum für Wachstumsinvestitionen."
Region EMEA: Bereinigte EBIT-Marge stabil auf hohem Niveau
In der Region EMEA verbesserte sich der Umsatz im ersten Quartal 2021 insbesondere wegen eines deutlich anziehenden Erstausrüstungsgeschäfts und des weiteren Gewinns von Marktanteilen um 7,1 Prozent auf 168,3 Mio. Euro (Vorjahr 157,2 Mio. Euro). Bereinigt um Währungskurseffekte wurde ein Umsatzwachstum von 9,4 Prozent verbucht.
Im Berichtszeitraum Januar bis März 2021 erzielte die Region EMEA ein bereinigtes EBIT von 16,2 Mio. Euro (Vorjahr 14,8 Mio. Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 9,6 Prozent (Vorjahr 9,4 Prozent). Dabei wirkten sich das Erstausrüstungs- und Ersatzteilgeschäft gleichermaßen positiv auf die Bruttomarge aus.
Region Amerika: EBIT-Marge deutlich verbessert
In der Region Amerika fielen die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2021 wegen der Bereinigung des Produktportfolios und der Winterstürme in Texas um 14,2 Prozent auf 90,2 Mio. Euro (Vorjahr 105,1 Mio. Euro). Die währungskursbereinigten Erlöse reduzierten sich um 5,4 Prozent.
Trotz des Umsatzrückgangs erzielte die Region Amerika im ersten Quartal 2021 ein verbessertes bereinigtes EBIT von 5,4 Mio. Euro (Vorjahr 4,1 Mio. Euro) sowie eine deutlich verbesserte bereinigte EBIT-Marge von 6,0 Prozent (Vorjahr 3,9 Prozent). Dabei wirkte sich das Erstausrüstungsgeschäft leicht negativ auf die Bruttomarge aus, wurde jedoch durch das Ersatzteilgeschäft überkompensiert. Margensteigernd wirkte daneben die deutlich niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskostenquote.
Region APAC: Wieder operativ schwarze Zahlen
Die Region APAC erzielte im ersten Quartal 2021 einen Umsatz von 27,1 Mio. Euro (Vorjahr 21,1 Mio. Euro). Die währungskursbereinigten Erlöse erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 32,6 Prozent. Ursache für diesen deutlichen Umsatzanstieg war insbesondere das sprunghaft anziehende Geschäft in Indien und die erfreuliche Nachfrageentwicklung in Australien.
Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 0,9 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 1,4 Prozent (Vorjahr -2,4 Prozent). Dabei wirkte sich der Produktmix sowie Skaleneffekte positiv auf die Bruttomarge aus. Margensteigernd wirkte die deutlich niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskostenquote.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
Der Vorstand der SAF-HOLLAND SE rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale (inklusive derzeit absehbarer Geschäftsbeeinträchtigungen durch den Coronavirus SARS-CoV-2) für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 1.050 Mio. Euro bis 1.150 Mio. Euro (2020: 959,5 Mio. Euro).
Unter dieser Annahme erwartet SAF-HOLLAND für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin eine bereinigte EBIT-Marge um die 7 Prozent (2020: 6,1 Prozent).
Um die strategischen Ziele zu unterstützen, plant das Unternehmen auch für das Geschäftsjahr 2021 mit Investitionen in einer Größenordnung von um die 2,5 Prozent vom Konzernumsatz. Die Investitionen betreffen schwerpunktmäßig die Fortsetzung der Einführung einer Global-Manufacturing-Plattform, weitere Automatisierungen, das Programm FORWARD 2.0 sowie den IT-Bereich.
Die diesjährige Hauptversammlung der SAF-HOLLAND SE findet am 10. Juni 2021 statt. Der Halbjahresfinanzbericht für den Zeitraum Januar bis Juni 2021 wird am 12. August 2021 veröffentlicht.
Finanzkennzahlen für Q1/2021
Ertragslage | ||
TEUR | Q1/2021 | Q1/2020 |
Umsatzerlöse | 285.620 | 283.411 |
Bereinigtes Bruttoergebnis | 55.985 | 52.261 |
Bereinigte Brutto-Marge in % | 19,6 | 18,4 |
Bereinigtes EBITDA | 31.042 | 27.508 |
Bereinigte EBITDA-Marge in % | 10,9 | 9,7 |
Bereinigtes EBIT | 21.957 | 18.441 |
Bereinigte EBIT-Marge in % | 7,7 | 6,5 |
Bereinigtes Periodenergebnis | 14.875 | 11.288 |
Unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro | 0,33 | 0,25 |
Vermögenslage | ||
TEUR | 31.03.2021 | 31.12.2020 |
Bilanzsumme | 998.598 | 920.486 |
Eigenkapital | 325.198 | 300.463 |
Eigenkapitalquote in % | 32,6 | 32,6 |
Net Working Capital | 138.434 | 114.599 |
Net Working Capital in % vom Umsatz (LTM) | 14,4 | 11,9 |
Finanzlage | ||
TEUR | Q1/2021 | Q1/2020 |
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 5.698 | 32.014 |
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit (Sachanlagen/ Immaterielle Vermögenswerte) |
-5.201 | -6.323 |
Operativer Free Cashflow | 497 | 25.691 |
Total Free Cashflow | 497 | 4.056 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 179.507 | 319.393 |
Netto-Finanzschulden | 195.614 | -256.225 |
Mitarbeiter | ||
Q1/2021 | Q1/2020 | |
Mitarbeiter zum Stichtag | 3.513 | 3.744 |
Mitarbeiter (im Durchschnitt) | 3.440 | 3.811 |
HINWEIS:
Sämtliche dargestellten Zahlen sind gerundet, geringfügige Abweichungen ergeben sich möglicherweise aufgrund von Additionen zu diesen Beträgen.
Net Working Capital Ratio = Verhältnis von Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate.
Operativer Free Cashflow = Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit abzüglich Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten abzüglich Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen).
Über SAF-HOLLAND
Die SAF-HOLLAND SE mit Sitz in Bessenbach zählt zu den international führenden Herstellern von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten, vor allem für Trailer und Lkw. Die Produktpalette umfasst neben Achs- und Federungssystemen unter anderem Sattelkupplungen, Königszapfen und Stützwinden, die unter den Marken SAF, Holland, Neway, KLL, V.Orlandi und York vertrieben werden. SAF-HOLLAND beliefert die Fahrzeughersteller in der Erstausrüstung (OEM) auf sechs Kontinenten. Im Aftermarket-Geschäft liefert das Unternehmen Ersatzteile an die Service-Netzwerke der Hersteller (OES) sowie an den Großhandel und mit Hilfe von Verteilungszentren über ein umfassendes globales Vertriebsnetz an Endkunden und Servicestützpunkte. Mit der Innovationsoffensive "SMART STEEL - ENGINEER BUILD CONNECT" verbindet SAF-HOLLAND Mechanik mit Sensorik und Elektronik und treibt die digitale Vernetzung von Nutzfahrzeugen und Logistikketten voran. Rund 3.000 engagierte Mitarbeiter weltweit arbeiten schon heute an der Zukunft der Transportindustrie. Weitere Information erhalten Sie unter: https://corporate.safholland.com/de
Kontakt
Michael Schickling
Leiter Investor Relations und Unternehmenskommunikation
Tel: +49 (0) 6095 301 617
michael.schickling@safholland.de
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SAF-HOLLAND SE beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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