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SAF-HOLLAND: Umsatzplus in den ersten neun Monaten, operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau

• Bereinigtes EBIT von 46,4 Mio. Euro
• Umsatz auf 646,3 Mio. Euro, wechselkursbereinigt auf 673,2 Mio.
Euro gestiegen
• Gesamtjahr 2008: Umsatz von 820 Mio. Euro und EBIT-Marge von rund
6 Prozent erwartet

Luxemburg, 19. November 2008 – Die SAF-HOLLAND S.A. erzielte in den ersten
neun Monaten 2008 einen Konzernumsatz von 646,3 Mio. Euro und damit ein
Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das bereinigte
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 46,4 Mio. Euro auf
Vorjahresniveau (Vj: 46,6). Wichtiger Wachstumstreiber war das europäische
Trailergeschäft im ersten Halbjahr 2008. Die sich verschärfende Bankenkrise
und ihre Auswirkungen auf die Industrie bremsten jedoch im dritten Quartal
die Umsatzentwicklung. In diesem Zeitraum erreichte der Umsatz 188,3 Mio.
Euro (Vj: 201,8), bereinigt um Wechselkurseffekte 194,7 Mio. Euro.

Das Periodenergebnis lag im Zeitraum Januar bis September 2008 bei 18,4
Mio. Euro (Vj:14,7), was im Wesentlichen aus der guten Entwicklung im
ersten Halbjahr 2008 resultiert. In den letzten drei Monaten des
Berichtszeitraums sank das Periodenergebnis auf 1,1 Mio. Euro.
Ausschlaggebend waren vor allem Unterauslastungskosten in der Produktion.
Auch können Materialpreissteigerungen nur verzögert an die Kunden
weitergegeben werden. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich im
Berichtszeitraum Januar bis September auf 7,2 Prozent (Vj:7,6).

Rudi Ludwig, CEO der SAF-HOLLAND Gruppe. 'Das konjunkturelle Umfeld hat
sich in den vergangenen Monaten dermaßen verschlechtert, dass der Industrie
schwierige Monate bevorstehen dürften. Daher passen wir unsere
Kostenstrukturen zeitnah den neuen Marktgegebenheiten an. Wir werden bis
Ende des Jahres alle Maßnahmen eingeleitet haben, um das Unternehmen für
2009 gut aufzustellen. An unseren langfristigen Wachstumsstrategie halten
wir fest, auch wenn wir unsere Ziele nicht in dem ursprünglich angesetzten
Zeitfenster erreichen können.'

Marktposition in der Sparte Powered Vehicle Systems verbessert
Trotz eines getrübten Konjunkturumfelds setzte sich die im zweiten Quartal
erkennbare Belebung der Business Unit Powered Vehicle Systems in den
letzten drei Monaten fort. So konnte das Segment seinen Umsatz im dritten
Quartal um 23,2 Prozent auf 23,4 Mio. Euro (Vj: 19,0) erhöhen,
wechselkursbereinigt legte es sogar um 35,3 Prozent auf 25,7 Mio. Euro zu.
Über die Monate Januar bis September 2008 belief sich der Segmentumsatz auf
60,4 Mio. Euro (Vj: 64,1), wechselkursbereinigt erhöhte er sich auf 68,3
Mio. Euro. Durch den Einstieg in das europäische Sattelkupplungsgeschäft,
Georg Fischer Verkehrstechnik GmbH, der Anfang Oktober 2008 abgeschlossen
wurde, wird das Segment in Zukunft zusätzliche Wachstumsimpulse erhalten.

Produktprogramm in der Business Unit Trailer Systems erweitert
Der Geschäftsverlauf der Sparte Trailer Systems ist von einem starken
ersten Halbjahr und einem schwächeren dritten Quartal gekennzeichnet.
Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im Neun-Monats-Zeitraum um 10,9 Prozent
auf 451,3 Mio. Euro (Vj: 407,0), wechselkursbereinigt um 13,1 Prozent auf
460,4 Mio. Euro. Im dritten Quartal sank der Umsatz infolge des schwächeren
Marktumfelds um 7,2 Prozent auf 123,5 Mio. Euro (Vj: 133,7). Noch in 2009
nimmt SAF-HOLLAND die Produktion der eigenen Achssysteme in Nordamerika auf
und vervollständigt damit sein dortiges Produktprogramm für den Bereich
Trailer Systems. Seit dem Zusammenschluss der ehemaligen Unternehmen SAF
und Holland vor zwanzig Monaten macht somit deren Technologietransfer
weitere Fortschritte.

Business Unti Aftermarket Business stabilisiert Geschäftsentwicklung
Das Aftermarket-Geschäft von SAF-HOLLAND erreichte in den ersten neun
Monaten 2008 einen Umsatz von 134,6 Mio. Euro (Vj:142,3),
wechselkursbereinigt von 144,5 Mio. Euro. Davon entfielen 41,4 Mio. Euro
(Vj:49,1) auf das dritte Quartal, wechselkursbereinigt waren es 43,4 Mio.
Euro. Diese Monate war geprägt von einer ruhigeren Sommerperiode und einer
Marktabschwächung im September. Insgesamt trägt das Segment mit einem
Umsatzanteil von 21,5 Prozent und einer EBIT-Marge von 16,2% zur
Unternehmensentwicklung bei.

Finanzstruktur beeinflusst von Kapitalerhöhung und Akquisition
Die Bilanzsumme stieg zum 30. September auf 592,3 Mio. Euro (31.12.2007:
554,6). Das Eigenkapital erhöhte sich auf knapp 130 Mio. Euro (31.12.2007:
108,2), was unter anderem aus dem Erlös einer Kapitalerhöhung von rund 14
Mio. Euro im September resultiert. Die Eigenkapitalquote stieg auf 21,9
Prozent (31.12.2007:19,5). Angesichts der Akquisition des
Stützwindengeschäfts von Austin-Westran und Wechselkurseffekten stieg die
Summe der kurz- und langfristigen Darlehen zum 31. September 2008 auf 282,6
Mio. Euro (31.12.2007: 262,9). Zum gleichen Stichtag lag der operative Cash
Flow bei 30,9 Mio. Euro (Vj: 40,0). Sein Rückgang spiegelt im Wesentlichen
die im Verhältnis zum schwächeren Umsatz gestiegenen Vorräte wider. Sowohl
die hohe Nachfrage nach Produkten in den ersten Monaten 2008 als auch
Werksverlagerungen und der Aufbau der eigenen Achsenproduktion in
Nordamerika trugen zu einem höheren Vorratsbestand bei. SAF-HOLLAND hat im
September ein Projekt gestartet, das das Net-Working-Capital im zweiten
Halbjahr um rund 20 Mio. Euro senken wird.

Mitarbeiterzahl leicht gestiegen
Das Unternehmen beschäftigte zum 30. September im Durchschnitt 3.061
Mitarbeiter (31.12.2007:2.996). Der Anstieg resultiert vor allem aus dem
Kauf des Stützwindengeschäfts von Austin-Westran. Erste Maßnahmen zur
Anpassung der Kapazitäten an die geänderten Marktgegebenheiten umfassten
die Kündigung von rund 130 Leiharbeitsverträgen.

Ausblick
Das Unternehmen erwartet im Gesamtjahr 2008 ein leichtes Wachstum auf rund
820 Mio. Euro (Vj: 812,5) und wächst demnach angesichts der schwierigen
Wirtschaftslage langsamer als erwartet. Die bereinigte EBIT-Marge wird bei
rund 6 Prozent (Vj: 7,4) liegen. Sie berücksichtigt somit die noch bis Ende
des Jahres anfallenden Unterauslastungskosten, die aus einem deutlichen
Auftragsrückgang resultieren. SAF-HOLLAND hat eine Reihe von Programmen zur
Effizienzsteigerung und Kostensenkung eingeleitet: In einem ersten Schritt
wurden Verträge mit Leiharbeitern und zeitlich befristeten Mitarbeitern
beendet; bis zum Jahresende soll die Beschäftigtenzahl weiter sinken.
Darüber hinaus ist die Schließung von Produktionsstandorten in Europa und
Nordamerika geplant. Weitere Projekte, etwa zur Senkung der Logistikkosten,
sind angelaufen oder stehen kurz vor ihrem Abschluss. Diese Maßnahmen
werden SAF-HOLLAND vor allem im Geschäftsjahr 2009 vor dem Hintergrund
eines schwächeren Marktumfelds helfen. Positive Effekte erwartet das
Unternehmen aus den Akquisitionen von Georg Fischer Verkehrstechnik GmbH
und der Produktlinie für Stützwinden von Austin-Westran. Hinzu kommt der
Start der Achsproduktion in Nordamerika sowie anstehende, neue
Großaufträge, die zusätzliches Wachstum in Nordamerika und China generieren
werden. Letztere bestätigen die starke Position von SAF-HOLLAND als
Systemanbieter, da die Aufträge die gesamte Produktpalette für den Trailer
beinhalten. Langfristig bestätigt der Konzern sein Ziel, bei einem Umsatz
von mindestens einer Milliarde Euro eine bereinigte EBIT-Marge von 10% zu
erzielen.

Unternehmensportrait
Die SAF-HOLLAND S.A. zählt mit mehr als 800 Mio. Euro Umsatz und rund 3.000
Mitarbeitern zu einem der führenden Hersteller und Anbieter von
hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen vorrangig für Trailer sowie für
Lkw, Busse und Wohnmobile. Die Produktpalette umfasst Achs- und
Federungssysteme, Sattel- und Anhängerkupplungen, Königszapfen und
Stützwinden. SAF-HOLLAND beliefert die Mehrzahl der weltweit namhaften
Anhänger- und Lkw-Produzenten. Über ein weltweites Service- und
Distributionsnetzwerk werden die Produkte an Original Equipment
Manufacturer (OEM), an Original Equipment Supplier (OES) und über den
Ersatzteilmarkt direkt an Endnutzer und Servicewerkstätten verkauft. Damit
hat sich SAF-HOLLAND als einer der wenigen Hersteller in seiner Branche
etabliert, der mit einer umfangreichen Produktpalette und einem weiten
Servicenetz international aufgestellt ist. SAF-HOLLAND S.A. ist seit Juli
2007 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
19.11.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP