SAF-HOLLAND steigert Umsatz und Ergebnis im 1. Halbjahr
• Bereinigtes EBIT kletterte im ersten Halbjahr um 23,8 Prozent auf 37,5
Mio. Euro
• Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 11,3 Prozent auf 458,0 Mio. Euro,
wechselkursbereinigt um 16,3 Prozent auf 478,5 Mio. Euro
• Erwerb von Sattelkupplungs-Geschäft stärkt Marktposition in der
europäischen Lkw-Industrie
Luxemburg, 29. August 2008 - Die SAF-HOLLAND S.A. (ISIN: LU0307018795), ein
weltweit führender Hersteller und Anbieter von hochwertigen Produktsystemen
und Bauteilen für Trailer und Truck, setzte ihren Wachstumskurs nach einem
starken Jahresauftakt im 2. Quartal fort. Beflügelt von der hohen
Wachstumsdynamik des europäischen Trailer-Marktes zu Jahresbeginn stieg der
Umsatz im 2. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 19,9 Prozent auf 238,7 Mio.
Euro (Vj:199,1), wechselkursbereinigt um 25,5 Prozent auf 249,8 (Vj:199,1).
Demzufolge verbesserte sich das bereinigte EBIT im 2. Quartal signifikant
um 57,7 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (Vj:12,3).
Rudi Ludwig, CEO der SAF-HOLLAND Gruppe. 'Die strategischen Vorteile des
Zusammenschlusses der Gesellschaften SAF und Holland werden immer
deutlicher. Wir haben unsere starke Marktpräsenz international weiter
ausgebaut. Unsere Produktivität verbessert sich sukzessiv, und wir
profitieren zunehmend vom Technologietransfer zwischen den Gesellschaften.'
Umsatz mit zweistelligem Plus
Der Umsatz der SAF-HOLLAND Gruppe stieg im 1. Halbjahr um 11,3 Prozent auf
458,0 Mio. Euro (Vj: 411,6). Bereinigt um Wechselkurseffekte erhöhte er
sich um 16,3 Prozent auf 478,5 Mio. Euro (Vj: 411,6). Zu den
Wachstumstreibern zählte vor allem das Europa-Geschäft, das um 28,3 Prozent
auf 322,0 Mio. Euro (Vj: 250,9) zulegte. In Nordamerika wirkte sich noch
das vergleichsweise starke 1. Quartal in 2007 aus. Neue
Emissionsvorschriften hatten in den ersten Monaten des Vorjahres zu
Vorzieheffekten geführt. Demzufolge verzeichnete SAF-HOLLAND im 1. Halbjahr
2008 in Nordamerika einen Umsatzrückgang auf 136,0 Mio. Euro (Vj: 160,7),
wechselkursbereinigt ging der Umsatz leicht um 2,6 Prozent auf 156,5 Mio.
Euro (Vj: 160,7) zurück.
Kräftiges Ergebniswachstum
SAF-HOLLAND verbesserte das Periodenergebnis im 1. Halbjahr um das
Fünffache auf 17,3 Mio. Euro (Vj: 3,1). Ausschlaggebend dafür waren in
erster Linie gesunkene Finanzaufwendungen sowie niedrigere Vertriebs- und
Verwaltungskosten. Zudem hatten Integrations- und Transaktionskosten im
Vorjahr das Halbjahresergebnis belastet. Vor diesem Hintergrund erreichte
das Ergebnis pro Aktie seine bisherige Bestmarke von 0,92 Euro. Das
bereinigte EBIT kletterte auf 37,5 Mio. Euro
(Vj: 30,3) und die Gesellschaft lag mit 8,2 Prozent bereinigter EBIT-Marge
im Zielkorridor für 2008.
Das hohe Wachstumstempo der vergangenen Jahre hat sich im europäischen
Trailermarkt wie erwartet normalisiert. Dennoch verzeichnete die
Trailer-Unit im 1. Halbjahr ein Umsatzplus von 19,9 Prozent auf 327,8 Mio.
Euro (Vj: 273,3). Wechselkursbereinigt stieg der Umsatz sogar um 22,5
Prozent. Ein veränderter Kundenmix und Materialpreissteigerungen
verringerten die Bruttomarge des Segments leicht von 13,4 Prozent auf 13,0
Prozent. Zugleich hat SAF-HOLLAND einen wichtigen Schritt zur weiteren
Internationalisierung des Geschäfts und zur Erweiterung des
Produktprogramms Trailer in Europa realisiert. Mit der Akquisition eines
Teilbereichs von Austin-Westran hat SAF-HOLLAND eine Stützwinden-Produktion
in China erworben. Sie ist Ausgangspunkt für die Erweiterung des
Asiengeschäfts und gleichzeitig Produktionsstandort für den europäischen
Markt von Stützwinden. In der kleinsten Business Unit Powered Vehicle
Systems ging der Umsatz erwartungsgemäß um 18,0 Prozent auf 37,0 Mio. Euro
(Vj: 45,1) zurück. Wechselkursbereinigt sank er um 5,5 Prozent auf 42,6
Mio. Euro (Vj: 45,1). Ausschlaggebend war das starke Vorjahresergebnis mit
regulatorisch bedingten Vorzieheffekten im 1. Quartal 2007. Aufgrund eines
besseren Kunden-Produkt-Mix erhöhte sich die Bruttomarge des Bereichs von
14,2 auf 14,8 Prozent. In seinem profitablen Aftermarket-Segment
verzeichnete SAF-HOLLAND eine wechselkursbereinigte Umsatzsteigerung von
8,5 Prozent auf 101,1 Mio. Euro (Vj: 93,2). Ohne Berücksichtigung der
Wechselkurseffekte rückte der Umsatz mit 93,2 Mio. Euro auf das
Vorjahresniveau. Mit der Auswahl neuer Bezugsquellen verbesserte sich zudem
die Bruttomarge des Segments im 1. Halbjahr von 33,3 auf 35,4 Prozent.
Finanzkraft gestärkt
Bilanzsumme und Eigenkapital von SAF-HOLLAND erhöhten sich. Zum 30. Juni
erreichte die Bilanzsumme 595,2 Mio. Euro (31.12.2007: 554,6), was vor
allem auf die gewachsene Geschäftstätigkeit hinweist. Das Eigenkapital
legte ebenfalls zu und betrug 117,4 Mio. Euro (Vj: 108,2). Gegenläufig dazu
sanken die langfristigen Schulden auf 328,4 Mio. Euro (31.12.2007: 329,2).
So lag die Eigenkapitalquote im 1. Halbjahr mit 19,7 Prozent leicht über
dem Niveau des Vorjahres von 19,5 Prozent. Die gestiegene
Geschäftstätigkeit im 1. Halbjahr spiegelt sich ebenfalls in einem
niedrigeren Cashflow von 20,3 Mio. Euro (Vj: 29,0) wider. Im ersten
Halbjahr 2008 beschäftigte SAF-HOLLAND durchschnittlich 3.037 Mitarbeiter
(Vj: 2.949). Der Zuwachs resultierte aus dem Zukauf des
Stützwinden-Geschäfts Austin-Westran.
Erwerb der Georg Fischer Verkehrstechnik GmbH
SAF-HOLLAND beabsichtigt seinen Wachstumskurs zu beschleunigen und das
europäische Trailergeschäft um den Lkw-Sektor zu erweitern. Die
Gesellschaft übernimmt alle Kapitalanteile an der Georg Fischer
Verkehrstechnik GmbH, Singen, einer Tochtergesellschaft der Georg Fischer
AG, Schaffhausen (Schweiz). Mit diesem Schritt wird SAF-HOLLAND zu einem
bedeutenden Zulieferer der europäischen Lkw-Industrie. 'Wir nutzen eine
hervorragende Chance, um uns schon jetzt als Komplettanbieter für die
weltweite Lkw- und Anhänger-Industrie zu etablieren. In Nordamerika sind
wir bereits Marktführer für Sattelkupplungen - im europäischen Markt können
wir unsere strategische Lücke nun schließen und unser Produktprogramm
abrunden', sagte Rudi Ludwig, CEO der SAF-HOLLAND Gruppe. Die Transaktion
soll aus einem Mix aus Fremdkapital und zusätzlichem Eigenkapital
finanziert werden. Das dazu notwendige Fremdkapital ist durch eine
ausreichend hohe Kreditlinie abgesichert, die durch ein Bankenkonsortium
unter Führung von Dresdner Kleinwort und Unicredit Group Anfang 2008
bereitgestellt wurde. Hinsichtlich des zusätzlichen Eigenkapitals wird das
Board of Directors der SAF-HOLLAND S.A. eine Kapitalerhöhung aus
genehmigten Kapital knapp unter 10 Prozent beschließen. Pamplona Capital
Partners I LP, die bereits über 34,5 Prozent der Aktienanteile von
SAF-HOLLAND S.A. verfügen, beabsichtigen, einen erheblichen Teil der
Kapitalerhöhung zu zeichnen. Zusätzlich haben sie eine Garantie zur
Zeichnung aller nicht platzierten neuen Aktien gegeben. Die Kapitalerhöhung
wird durch das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt AG koordiniert.
Ausblick 2008
SAF-HOLLAND sieht trotz eines mittlerweile gedämpften Umfelds gute Chancen,
seine Prognose im unteren Bereich der angekündigten Zielkorridore von 900
bis 950 Mio. Euro Umsatz und 8,0 bis 8,5 Prozent bereinigte EBIT-Marge zu
erreichen. Volatile Energie- und Rohstoffpreise, Wechselkursschwankungen
zwischen Euro und Dollar sowie die Auswirkungen der Finanzkrise werden auch
in den nächsten Monaten die Wachstumserwartungen in den amerikanischen und
europäischen Trailer- und Truck-Märkten bestimmen und beeinflussen somit
das Kaufverhalten der Endkunden wie beispielsweise Speditionen.
Hinweis: Der Halbjahresbericht 2008 der SAF-HOLLAND S.A. ist im Internet
unter
http://www.safholland.com/de/investor/berichte.html abrufbar.
Unternehmensportrait
Die SAF-HOLLAND S.A. zählt mit mehr als 800 Mio. Euro Umsatz und rund 3.000
Mitarbeitern zu einem der führenden Hersteller und Anbieter von
hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen vorrangig für Trailer sowie für
Lkw, Busse und Wohnmobile. Die Produktpalette umfasst Achs- und
Federungssysteme, Sattel- und Anhängerkupplungen, Königszapfen und
Stützwinden. SAF-HOLLAND beliefert die Mehrzahl der weltweit namhaften
Anhänger- und Lkw-Produzenten. Über ein weltweites Service- und
Distributionsnetzwerk werden die Produkte an Original Equipment
Manufacturer (OEM), an Original Equipment Supplier (OES) und über den
Ersatzteilmarkt direkt an Endnutzer und Servicewerkstätten verkauft. Damit
hat sich SAF-HOLLAND als einer der wenigen Hersteller in seiner Branche
etabliert, der mit einer umfangreichen Produktpalette und einem weiten
Servicenetz international aufgestellt ist. SAF-HOLLAND S.A. ist seit Juli
2007 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
29.08.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP