SAF-HOLLAND
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SAF-HOLLAND robust aufgestellt

* Konzernumsatz 2008 beträgt 798,8 Mio. Euro,
wechselkursbereinigt 817,2 Mio. Euro
* Bereinigtes EBIT liegt bei 41,2 Mio. Euro
* Programm zur Steigerung von Produktivität und Finanzkraft wird
fortgesetzt

Luxemburg, 27. April 2009 - Die SAF-HOLLAND S.A. hat den Konzernumsatz 2008
in einem schwierigen Markt mit 798,8 Mio. Euro (Vj: 812,5) und
wechselkursbereinigt mit 817,2 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau
gehalten. Der Geschäftsverlauf war dabei von gegenläufigen Entwicklungen
geprägt. Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr mit zweistelligen
Wachstumsraten beeinträchtigte die Wirtschaftskrise den Absatz in den
letzten Monaten 2008. SAF-HOLLAND reagierte daraufhin umgehend und leitete
bereits im Oktober 2008 Maßnahmen zur Anpassung an die neuen
Rahmenbedingungen ein.

Dr. Reiner Beutel, CEO der SAF-HOLLAND GROUP GmbH: 'Das abgelaufene
Geschäftsjahr ist von einem überdurchschnittlichen Wachstum zu Jahresbeginn
und einem drastischen Absatzrückgang in den letzten vier Monaten geprägt.
Unsere umfassenden Projekte zur Kostensenkung, Reduzierung des
Umlaufvermögens und zur Stabilisierung der Liquidität helfen uns, die
derzeitige Marktschwäche zu überwinden und stärken uns gleichzeitig für die
Zeit danach. Sobald die Nachfrage wieder anzieht, werden wir als einer der
führenden globalen Zulieferer der Truck- und Trailer-Industrie von unseren
qualitativ hochwertigen, innovativen Produkten und der internationalen
Präsenz profitieren.'

Umsatz auf Vorjahresniveau - Ergebnis belastet
Im Gesamtjahr erzielte SAF-HOLLAND einen leicht rückläufigen Umsatz von
798,8 Mio. Euro (Vj: 812,5), wechselkursbereinigt erreichte er mit 817,2
Mio. Euro das Niveau von 2007. SAF-HOLLAND erwirtschaftete 530,2 Mio. Euro
(Vj: 519,7) seines Umsatzes in Europa, auf Nordamerika entfielen 239,7 Mio.
Euro (Vj: 271,4); in den sonstigen Regionen kletterte er auf 28,9 Mio. Euro
(Vj: 21,4).

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei
41,2 Mio. Euro (Vj: 60,5) und die bereinigte EBIT-Marge bei 5,2% (Vj: 7,4).
Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte vor allem aus dem
Nachfrageeinbruch zum Ende des Geschäftsjahres. Produktionsrückgänge von
bis zu 70% im vierten Quartal verursachten Kapazitätsüberhänge, die das
Ergebnis belasteten. Zudem beeinträchtigten außerordentliche Abwertungen
auf Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte und
Restrukturierungsaufwendungen die Profitabilität. So fiel das bereinigte
Periodenergebnis nach Steuern auf 13,4 Mio. Euro (Vj: 22,3). Das bereinigte
Ergebnis je Aktie betrug 0,69 Euro (Vj: 1,15). Zum Bilanzstichtag verfügte
der Konzern über liquide Mittel von 8,6 Mio. Euro sowie über ungenutzte
Kreditlinien in Höhe von 15,0 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 13,4%
(Vj: 19,5).

Powered Vehicle Systems verbesserte Umsatz und Ergebnis
Die Business Unit Powered Vehicle Systems, die ihren Umsatz im Wesentlichen
mit Sattelkupplungen und Achsfederungen erwirtschaftet, profitierte 2008
vom Erwerb der ehemaligen Georg Fischer Verkehrstechnik GmbH. So erhöhte
das Segment seinen Umsatz im Berichtszeitraum auf 102,3 Mio. Euro (Vj:
81,3) - wechselkursbereinigt 107,7 Mio. Euro - und trug somit 12,8% zum
Konzernumsatz bei. Ein Großauftrag in Nordamerika mit einer Laufzeit von
fünf Jahren hat den Bereich zusätzlich gestärkt. Basierend auf einem
besseren Produkt- und Kundenmix erwirtschaftete das Segment eine
Bruttomarge von 14,8% (Vj: 14,0).

Trailer Systems mit rückläufigem Geschäft
Das von SAF-HOLLAND schwerpunktmäßig in Europa betriebene Geschäft der
Business Unit Trailer Systems war am stärksten von den Nachfrageeinbruch im
Herbst betroffen. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete die Sparte einen
Umsatz von 527,9 Mio. Euro (Vj: 551,1). Bereinigt um Wechselkurseffekte
betrug der Umsatz 534,0 Mio. Euro. Das entspricht einem Anteil von 66,1% am
Konzernumsatz. Die Bruttomarge verringerte sich von 12,3% auf 9,5%.

Aftermarket mit schwächerem Umsatz
Das Ersatzteilgeschäft der Business Unit Aftermarket war ebenfalls von der
allgemeinen Marktschwäche im vierten Quartal geprägt. Stillgelegte Trucks
und Trailer sowie hohe Bestände an neuen Fahrzeugen dämpften die Nachfrage.
Für das Gesamtjahr verzeichnete die Sparte einen Umsatz von 168,6 Mio. Euro
(Vj: 180,1). Bereinigt um Wechselkurseffekte lag der Segmentumsatz bei
175,5 Mio. Euro und trug mit 21,1% zum Konzernumsatz bei. Die Bruttomarge
stieg auf 35,3% (Vj: 34,6).

Akquisitionen stärken Marktposition
Mit zwei Zukäufen hat SAF-HOLLAND im Geschäftsjahr 2008 das
Produktsortiment komplettiert und sich international noch besser
positioniert. Mit der Georg Fischer Verkehrstechnik GmbH, heute SAF-HOLLAND
Verkehrstechnik GmbH, wurde die Nummer zwei für Sattelkupplungen in Europa
übernommen. Damit verbesserte der Konzern seine Wachstumsbasis im
Lkw-Segment erheblich. Außerdem erwarb SAF-HOLLAND das Stützwindengeschäft
des US-Herstellers Austin-Westran mit der Produktion in China. Damit erhöht
sich nicht nur das Absatzpotenzial im Trailer-Markt, sondern verbesserte
sich zugleich die Kostenstruktur dank der Produktion in China. Mit beiden
Schritten hat der Konzern seine Marktposition im weltweiten Truck- und
Trailer-Geschäft signifikant gestärkt.

Effizienz soll weiter steigen
Der Konzern wird sein Programm zur Kostensenkung fortsetzen. Bereits in den
letzten vier Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden rund 15 Mio.
Euro Einsparungen erzielt. Das betraf Maßnahmen in den Bereichen Material-,
Sach- und Personalkosten. Im zweiten Halbjahr 2008 wurde die Anzahl der
Mitarbeiter um über 700 Personen (exklusive Akquisitionen und inklusive
Leiharbeiter) reduziert. Neben der Einführung von Kurzarbeit sowie einem
Bonusverzicht aller Führungskräfte wurden Standorte verlagert und
geschlossen. Zur Stärkung der Liquidität hat das Unternehmen in den letzten
vier Monaten des Jahres Vorräte in Höhe von rund 25 Mio. Euro abgebaut.
Weitere Schritte im neuen Geschäftsjahr 2009 sind Kostensenkungen in Höhe
von zusätzlich 35 Mio. Euro und eine weitere Reduzierung der Kapitalbindung
in den Vorräten um weitere 25 Mio. Euro auf die Höhe eines Monatsumsatzes.
Im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns hatte die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in den vergangenen Wochen ein
Gutachten erstellt. Das Gutachten bestätigt die finanzielle
Sanierungsfähigkeit unter bestimmten Bedingungen und betont die nachhaltige
Rendite- und Wettbewerbsfähigkeit von SAF-HOLLAND. Auf dieser Basis will
der Konzern bis Ende Juni gemeinsam mit dem Bankenkonsortium ein neues
Finanzierungskonzept vereinbaren.

Schwankende Nachfrage erschwert Ausblick
Die schwache Konjunkturentwicklung belastet auch im neuen Geschäftsjahr den
Truck- und Trailer-Markt. Da Aufträge meist nur kurzfristig erteilt werden,
ist eine zuverlässige Planung und die Veröffentlichung einer Prognose
derzeit nicht möglich. SAF-HOLLAND erwartet, dass der Konzernumsatz 2009
deutlich zurückgehen wird. Daraus resultieren Ergebnisbelastungen, da die
zusätzlich eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen erst im Verlauf des Jahres
wirksam werden. Der Fokus liegt daher vor allem auf der Sicherung der
Liquidität, wozu auch die zahlreichen Maßnahmen zur Senkung der Kosten und
des Net Working Capital beitragen sollen. Langfristig rechnet das
Management damit, dass die Nachfrage nach Transportleistung wieder steigen
wird. Einige Marktforschungsinstitute erwarten eine leichte Erholung der
Nachfrage in Nordamerika bereits zum Ende des laufenden Geschäftsjahres.
Mit dem umfassenden Produktangebot und seiner weltweiten Präsenz ist
SAF-HOLLAND gut gerüstet, um am zukünftigen Wachstum erfolgreich zu
partizipieren.

Unternehmensportrait:
Die SAF-HOLLAND S.A. zählt mit rund 800 Mio. Euro Umsatz und über 2000
Mitarbeitern zu einem der führenden Hersteller und Anbieter von
hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen vorrangig für Trailer sowie für
Lkw, Busse und Wohnmobile. Die Produktpalette umfasst Achs- und
Federungssysteme, Sattel- und Anhängerkupplungen, Königszapfen und
Stützwinden. SAF-HOLLAND beliefert die Mehrzahl der weltweit namhaften
Anhänger- und Lkw-Produzenten. Über ein weltweites Service- und
Distributionsnetzwerk werden die Produkte an Original Equipment
Manufacturer (OEM), an Original Equipment Supplier (OES) und über den
Ersatzteilmarkt direkt an Endnutzer und Servicewerkstätten verkauft. Damit
hat sich SAF-HOLLAND als einer der wenigen Hersteller in seiner Branche
etabliert, der mit einer umfangreichen Produktpalette und einem weiten
Servicenetz international aufgestellt ist. SAF-HOLLAND S.A. ist seit Juli
2007 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.

Weitere Informationen unter:

www.safholland.com
27.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP